Von Stuttgart nach Tokio

Von Stuttgart nach Tokio
Some things are left behind — Benjamin Lobmueller (2023)

Episode Minus Zwei — Abschiede und Vorbereitungen

Während Janina und Benjamin wie verrückt den Hausrat verscherbeln, um alles irgendwie auf die Größe eines Tokioter Apartments zu bekommen, macht Charlotte viele Abschiede von Freundinnen, Verwandten und Orten durch — ohne es so richtig zu wissen. Am Ende hilft deutscher Spätwinter beim Abschied. Klimatisch ist dieses Abenteuer im März ein klarer Punkt für Tokio.

A baby looking skeptically at the camera while it snows outside
Deutschland macht den Abschied leichter mit Schnee im März
Two mums and their children on a playground
Abschied von Freundinnen und Lieblingsorten

Episode Minus Eins — Von Degerloch nach Vaihingen

Nachdem der Umzugswagen überraschend schon am Montag morgen vor der Türe steht, beginnt mit etwas Hektik direkt vom Frühstücks aus der Aufbruch. Charlotte wird von Oma abgeholt, Janina rettet alles was nicht potenziell 8 Wochen im Container landen sollte und Benjamin fraternisiert mit den kosovarischen Umzugshelfern.

Somit geht unsere Zeit auf dem Degerlocher Haigst Am Oberen Berg zu Ende. Ein letztes Mal die Post abholen und noch eine Woche bei Oma und Opa Lobmüller das Haus auf den Kopf stellen.

Charlotte holt noch mal die Post ab.

Episode Eins — Von Stuttgart nach Tokio

Zwei Tage später als ursprünglich antizipiert: die Reise beginnt - in der Krehlstraße mit warten auf den 81er zum Vaihinger Bahnhof. Dankenswerterweise fahren Opa & Oma Lobmüller den Großteil des Reisegepäcks mit dem Auto nach Frankfurt, sodass die drei Gefährten nur das Kabinengepäck mit sich führen müssen.

Nachdem die erste Hürde der S-Bahn gemeistert und der Spießrutenlauf (selbst mit Handgepäck) durch den Stuttgarter Hauptbahnhof bestanden ist, wird der ICE geboardet und sogleich durch Charlotte ausgiebig zu Fuß erkundet.

Es folgt eine Nacht im Flughafenhotel Marriot in Frankfurt, um den Flugtag möglichst entspannt zu gestalten; was mehr oder weniger gelingt. Das Abendessen wird zur Geduldsprobe, weil der Kellner ausgerechnet Charlottes Essen vergisst – sie bedankt sich indem sie den weichgekauten Lachs auf dem Restaurantboden verteilt.

Das Kindermenü ausmalen bis das Essen kommt.

Der Flugtag selbst bringt dann doch noch ein wenig Stress, wie man den Gefährten wohl beim Besteigen des Flugzeugs ansieht. Was sie da noch nicht wissen: die Maschine ist fast leer – wir haben die Business Class bis auf zwei Mitreisende für uns alleine.

Das ist gut, denn bis Charlotte einschlafen kann, vergehen doch einige unruhige Momente. Letztlich hilft nur die Trage, worauf Charlotte völlig erschöpft 8h schläft. Benjamin kommt auf 4h Schlaf und Janina hat es auch mal versucht. Bei der Landung darf Charlotte dann das erste Mal einen Disney Film sehen (Encanto), wobei das Frühstück leider wieder rauskommt. Egal - Janina ist dadurch prima von der Flugangst abgelenkt und bekommt gar nicht mit, dass schon gelandet wird.

Child sitting on a suitcase being pushed by her father
Ach ja und wieso haben wir eigentlich einen Kinderwagen mitgenommen?!

Auf dem Weg zur Immigration schläft Charlotte in der Trage ein und wacht auch erst wieder in der Tokyo Monorail auf dem Weg in die Innestadt auf. Das Gepäck wird zum Glück am nächsten Tag nach Hause geliefert. Leider haben Janina und Benjamin nicht so richtig clever gepackt, sodass ausser Charlotte niemand so richtig was zum Anziehen hat. Egal - am Ende sitzen wir mit leckerem Essen vom Convenience Store am Esstisch unserer neuen temporären Wohnung, Benjamin geht schnell noch frische Socken kaufen und schon bald schläft Charlotte das erste Mal in ihrem neuen Zuhause.

Grüße aus Kanda Tokio

— cjb