Playgrounds <遊び場> & Home <家>

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Hands up when crossing the road — Benjamin Lobmüller (2023)

Schon eine Woche in Tokio. Noch müde vom Jetlag, ist die Jüngste gleich am ersten Tag vom Erwachsenenstuhl gefallen: Beule, blauer Fleck auf der Stirn, Schreck für die Mama.

Aber der Jetlag ist jetzt überstanden. Charlotte forderte in der ersten Nacht noch um halb zwölf vier Stunden Unterhaltung, schläft aber seitdem durch. Benjamin liegt noch ein paar Nächte mehr nachts wach (oder telefoniert bis halb eins morgens...) — das war in Deutschland alles auch nicht groß anders.

Janina & Charlotte bekommen nichts von alledem mit — die Betten sind mit 1.40m doch etwas zu klein für alle drei. Charlottes zartes "Papa?!" schallt am Morgen aber spielend bis ins andere Zimmer und so wird schnell zu dritt wachgekuschelt. Es fühlt sich so langsam alles heimisch an und wird auch so bezeichnet: "Hause".

Charlotte fragt viel nach Oma, Opa und Tata in Stuttgart, aber sie ist mittlerweile ein großes Mädchen und macht sehr geduldig bei unseren für sie uninterssanten Erledigungen mit (Möbel aussuchen, Toaster kaufen, 3h beim "Bürgerbüro" für die Kita Anmeldung, etc.).

Wir erleben große Entwicklungssprünge: alles wird nachgeplappert; gerannt anstatt getaumelt; jedes Wort wird verstanden und überhaupt ist sie viel mutiger auf dem Spielplatz.

Die Spielplätze hier sind anders, weniger Holz, weniger vertraut aber irgendwie auch kindgerechter. Vieles ist mehr auf kleine Menschen ausgelegt und Charlotte kann mehr selber machen. Die Treppe zur Rutsche rauf ist kein Problem alleine, von der Hängebrücke kann man nicht hinunter fallen, die Kleinkind-Schaukel ist so gemütlich, dass plötzlich auch Charlotte gerne schaukelt. Und natürlich gibt es auch einen Sandkasten!

Die Rutsche hat zum Beispiel eine Kurve und ist weniger ehrfuchtsvoll, sodass sie sofort alleine losrutscht. Wenn wir nicht filmen, klappt es auch mit der Landung.

Charlotte rutscht.

Und wer auf kurvigen Rutschen rutschen kann, macht das auch auf geraden mit großer Freude:

Auf den Spielplätzen begnet man auch vielen Kitagruppen und Charlotte reiht sich dann gerne ein und macht mit.

Und eine der besten Sachen an japanischen Spielplätzen: alle haben Toiletten und Wasserspender. Nicht einfach nur ein schäbiges Klo, sondern eins für Männer, eins für Frauen und ein Behinderten-Klo inklusive gemütlichem (weil gepolstert) Wickeltisch.

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gibt es eine tolle Sitzgelegenheit, wenn Mama oder Papa mal müssen:

Kindersitze in jeder Toilette blizeblank.

A Visit to Senzoku-ike

洗足池への訪問Unser erster Besuch im neuen Zuhause in Senzoku-ike.Die Kirschblüten fallen in den See.🌸

Die drei Gefährten machen einen Ausflug in die neue Nachbarschaft, finden einen wunderschönen See und eine tolle, kleine Wohnung vor.

Etwas müde und gejetlagged in der Yamanote Line

Schon am Samstag nach der Ankunft wird das neue Zuhause aufgesucht. Es ist viel los um den See, vor allem japanische Familien nutzen das Frühsommerwetter (24°C - strahlender Sonnenschein), um die Kinder durchzulüften und unter den Kirschblüten zu picknicken.

Charlotte macht erstmal Snackpause
Hana-mi

Charlotte ist noch etwas skeptisch, aber schon die ersten Omas werden angelacht und ein bisschen ist sie schon der Star hier (kawaii).

Charlotte vor Sakura
Frühling in Japan.

Ein zweiter Besuch ein paar Tage später erfolgt dann mit Schlüssel und Begleitung des Maklers. Wir können endlich unser neues zu Hause in Person und in echt anschauen. Alles ist neu und schick — und klein. Noch mal alle Wände und Ecken ausgemessen und jetzt gehts ans Möbel aussuchen und planen. Für Fotos war dabei keine Zeit.

— cjb aus Kanda Tokio